Was regelt das ISO-GPS-System?
Die weltweit verteilte Herstellung von Produkten verlangt die Angleichung der global gültigen Normen zur Verbesserung der internationalen Kommunikation und zur Herstellung eines einheitlichen Verständnisses von Qualität.
Damit Werkstücke ihre Funktionen erfüllen können, werden bei der Geometrischen Produktspezifikation (ISO-GPS-System) Angaben für die folgenden Bereiche erforderlich:
- Spezifikation: zulässige Abweichungen der geometrischen Merkmale von Werkstücken,
- Verifikation: Vorgaben zu deren Prüfung und Regeln für die Kalibrierung der eingesetzten Prüfmittel
Der bei diesem Thema häufig verwendete Begriff Spezifikation bedeutet Festlegung. Unter Verifikation versteht man hier das Überprüfen der festgelegten Merkmale eines Werkstücks.
Zusammenfassung
Mit dem ISO-GPS-System wird ein einheitliches Konzept zur geometrischen Spezifikation bereitgestellt mit dem die für ein Produkt geltenden funktionalen geometrischen Anforderungen eindeutig, vollständig und sprachfrei beschrieben werden können. Gleichzeitig werden auch Angaben zur Verifikation (Prüfung) in den Spezifikationsprozess einbezogen. Internationale Normen bilden die Basis des ISO-GPS-Systems.
Die wichtigsten ISO-GPS-Normen im Überblick:
In diesem Kurs werden die folgenden ISO-GPS-Normen behandelt:
- Grundlegende Normen DIN EN ISO 8015 und DIN EN ISO 14638
- Dimensionelle Tolerierung DIN EN ISO 14405
- Geometrische Tolerierung DIN EN ISO 1101
- Oberflächenbeschaffenheit DIN EN ISO 21290
Wichtige Abkürzungen im Bereich der Normen
- DIN: Deutsches Institut für Normung
- EN: Europäische Norm
- ISO: International Organization for Standardization (internationale Normierungsorganisation)
Die Normungspyramide
Die Bezeichnung DIN EN ISO 8015 besagt, dass die Norm in Deutschland, in Europa und international anerkannt wird. 8015 bezeichnet den thematischen Inhalt der Norm, in diesem Fall sind das die GPS Grundsätze und Regeln.